Selbst einen Smart Mirror bauen? So gehts!
Wie versprochen, bieten wir dir hier ein DIY Tutorial an, um einen Smart Mirror selbst zu bauen. Dabei haben wir versucht, den ganzen Prozess möglichst einfach zu beschreiben. Selbst wenn du keine Erfahrung mit Programmierung oder der Hardware hast, sollte es problemlos funktionieren. Wenn alle Bauteile verfügbar sind, kannst du deinen Smart Mirror in wenigen Stunden selbst herstellen. Solltest du Fragen, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge haben, hinterlasse uns einfach eine Nachricht in den Kommentaren. Wir erlauben uns noch den Hinweis, dass der Umgang mit Strom immer gefährlich ist! Nimm dir am besten jemanden zu Hilfe, der sich damit auskennt.
Hardware
Computer
- Raspberry Pi Modell 4B
- SD-Karte (min. 8 GB)
Display
Diese Hardware funktioniert mit mirr.OS einwandfrei. Falls du noch ein HDMI-fähiges Display mit HD-Auflösung (1920 X 1080 px) rumliegen kannst, kannst du auch dieses statt des Displays mit Controllerboard verwenden. Da wir jedoch ein möglichst flaches Endergebnis erzielen wollten, haben wir uns für die Variante mit separatem Display und Controller entschieden. Hinweis: Die vorgenannten Links auf externe Websiten sind sogenannte Affiliate-Links durch die eine indirekte Vergütung durch eine geringe Provision entstehen kann. Darüber finanzieren wir zum Teil den Betrieb dieser Website.
Anschließen
Wenn du die Bauteile zusammen hast, kannst du alles miteinander verkabeln. Bitte achte darauf, noch keinen Strom anzuschließen.
- Verbinde den Raspberry über das HDMI-Kabel mit dem Display-Controller-Board
- Verbinde das Display-Controller-Board über das Micro-USB-Kabel mit dem Raspberry (Stromversorgung)
- Kopple das Display-Controller-Board mit dem 40poligen Kabel an das Display (Vorsicht, dieser Stecker geht schnell kaputt)
mirr.OS
Um deinen Smart Mirror einrichten, konfigurieren und steuern zu können, brauchst du ein funktionierendes Betriebssystem. Lade dir zunächst die aktuelle Image-Datei von mirr.OS herunter. Damit ist es kinderleicht.
Um die SD-Karte vollständig zu formatieren und die Image-Datei auf die SD-Karte zu flashen, brauchst Du nur ein Programm:
- Programm zur Übertragung der Image-Datei: Raspberry Pi Imager
- Falls du mirr.OS noch nicht heruntergeladen und gespeichert hast, tue es jetzt.
- Stecke die Micro-SD-Karte in den Adapter und anschließend in den SD-Slot deines Computers oder Laptops. Wenn du keinen Kartenleser besitzt, findest du hier eine kostengünstige Variante: SD-Karten-Leser
- Jetzt sollte die SD-Karte als Festplatte auf deinem Computer erscheinen
- Öffne den Raspberry Pi Imager, wähle das heruntergeladenen Archiv und die zu beschreibende SD-Karte aus und lass die Datei auf die SD-Karte schreiben
Spiegel
Der Spiegel gehört zu den wichtigsten Bauteilen deines Smart Mirrors. Er muss einerseits lichtdurchlässig genug sein, um die Infos anzeigen zu können. Damit dein Spiegelbild jedoch sichtbar bleibt, darf er andererseits nicht zu transparent und zu dunkel sein sein.
Grundlegend bieten sich Spiegelfolien oder Spiegelgläser an, wobei die Spiegelgläser aus Echtglas oder einer besonderen Acrylmischung bestehen. Unseren Erfahrungen zufolge, sind Spiegelgläser zwar deutlich teurer, erzielen aber das qualitativ bessere Bild. Außerdem erscheint deren Oberfläche (und damit unser Spiegelbild) deutlich ebenmäßiger.
Wir empfehlen die Kontaktaufnahme zu einem Glasereifachbetrieb in deiner Nähe. Der Spiegel sollte einen Transmissonswert um ca 10 % aufweisen – je nach Displayhelligkeit und den Lichtverhältnissen deines Raumes.
Rahmen
Den Rahmen kannst du dir individuell anfertigen, je nach Format des Displays oder deiner Wunschgröße. Unseren ersten Prototyp haben wir aus einem 50 x 50 cm IKEA Bilderrahmen (4,5 cm tief) und etwas MDF-Platte gebaut. Hier unser Beispiel:
- Entferne das Glas, das Passepartout und die Rückwand samt Blechspangen
- Lass dir den Polizeispiegel auf ein 50 x 50 cm Format zurechtschneiden und klebe ihn mit etwas Spiegelkleber in den IKEA-Rahmen, dahin wo vorher das Glas war
- Lass dir im Baumarkt eine ca. 0,5 cm starke MDF-Platte auf 50 x 50 cm zurechtschneiden und streiche eine Seite der Platte mit schwarzer Farbe an (das ist deine Rückwand, die schwarze Seite zeigt später ins Spiegelinnere)
- Befestige das Innenleben (die Hardware) mit kleinen Schräubchen auf dieser Rückwand (schwarze Seite). Lass dabei min. 1 cm Platz zu allen Seitenrändern. Verbinde alle Kabel
- Miss die verbleibende Tiefe im Inneren des Rahmens, um die Abstandshalter zwischen Spiegelglas und Rückwand herzustellen – je nach Stärke des verwendeten Polizeispiegelglases können diese variieren. Entsprechend unseres Beispiels ( Originaltiefe des Rahmens 4,5 cm – Spiegelglasstärke 0,3 cm – MDF-Rückwand 0,5 cm = 3,7 cm verbleibende Tiefe) lässt du dir dafür im Baumarkt vier ca. 1 cm starke MDF-Platten zurechtschneiden. Zwei davon mit den Maßen 48 x 3,7 cm und zwei weitere mit den Maßen 50 x 3,7 cm. Streiche die Abstandshalter ebenso schwarz an und verklebe sie mit schnelltrocknendem Leim auf der Rückwand. Lass alles gut trocknen
- Jetzt kannst du die Rückwand samt Hardware an jene Wand schrauben, an welcher der Spiegel später hängen soll.
- Das Display klebst du an gewünschter Position mit etwas durchsichtigem Doppelseitigem Klebeband auf der Innenseite des Spiegels fest.
- Dann stülpst du den Außenrahmen samt Spiegel über die angeschraubte Rückwand und verbindest dabei das Display mit dem Display-Controller-Board.
- Fertig. Du kannst alles mit dem Strom verbinden und mit der Einrichtung starten.